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Erweiterte Mobilantenne für Outdoorbetrieb

Erweiterte Vertikalantenne Von der Firma MWF in Leipzig hatte ich im Jahr 2015 2Stk.  KW-Mobilantennen Typ HVT-400B gekauft. Diese sind für die Frequenzbereiche 80m, 40m, 20m, 15m, 10m, 6m, 2m, sowie das 70cm Band vorgesehen. Die HVT-400B ist vom Aufbau ähnlich der Outback 1899.

Sie ist ebenfalls mit "fliegenden" Kurzschlussleitungen zur Überbrückung einzelner Verlängerungsspulen Bereiche für den Bandwechsel ausgestattet. Die Feinabstimmung erfolgt über das Verlängern bzw. Verkürzen des Strahlerstabes. Somit muss man sich vor der Inbetriebnahme der Antenne für ein Frequenzband entscheiden. Hat man sich die Längen erst einmal notiert, geht der Bandwechsel recht zügig. Der Preis von jeweils knapp € 50,-- schien für mein Vorhaben angemessen. 

Erweiterte Vertikalantenne Angeregt durch die durchaus positiven Berichte über den Betrieb der Buddipole bzw. Buddystick Antennen, die in Amerika gefertigt werden, wollte ich so eine Antenne mit geringerem finanziellen Aufwand nachbauen. Um es vorweg zu erwähnen: meine Version ist bei Weitem nicht so wertig und komfortabel, wie die Buddipole Komponenten! Aber mit ein bisschen Geschick und ein paar Materialresten im Bastelkeller, kann man eine ebenfalls gut funktionierende Antenne bauen.

Jede Antenne benötigt zum Betrieb ein Gegengewicht, welches bei einer Mobilantenne durch die metallische Karosserie des Fahrzeuges gebildet wird. Fehlt jedoch eine metallische Fläche in der Nähe des Antennenfusses, so sucht sich die Hochfrequenz im Sendefall ihren eigenen Weg -- irgendwo lang. Eindeutige HF-Verhältnisse schafft man, indem man der Antenne ein entsprechendes Gegengewicht spendiert. In meinem Fall sollte dies eine zweite gleiche Mobilantenne sein.

Diese 2 Mobilstrahler sollten nun entweder einen gestreckten Dipol oder eine vertikale Antenne mit einem Radial bilden. Dazu musste ein Zwischenstück hergestellt werden, das die beiden Strahler aufnehmen konnte. 

Blick in ein Vierkantrohr Die nun folgende Beschreibung dient nur zur Anregung, mit welch einfachen Mitteln brauchbare Antennen gebaut werden können. Daher gibt es nicht für alle Teile Massangaben!

Vierkantrohr mit PL-BuchseDie HVT-400B Strahler kommen mit recht stabilen PL Steckern daher, die einen ordentlichen Eindruck machen. Ich brauchte für das Mittelstück erst einmal 2 PL Buchsen mit quadratischem Flansch, damit sie gut montierbar waren. Für die Aufnahme der PL Buchsen kamen 2 Reste Aluminium Vierkantrohr 30x30x1mm, l=40mm, zum Einsatz. Die Flanschbuchsen wurden mittels M2,5 Senkkopfschrauben eingesetzt. Da von den Strahlern nur jeweils die Seele verwendet werden sollte, brauchte auf gute Masseverbindung der Buchsen nicht besonders geachtet werden -- es wurde ja eine symmetrische Antenne gebaut. 

Rückansicht des Mittelteil als Vertikalstrahler Die Vierkantrohre wurden in 2 Aluminium L-Profile, 50x30x2, l=70mm, gesetzt, welche zu einem "U" zusammengefügt wurden. Das ergab die Möglichkeit, die Vierkanteinsätze drehbar zu gestalten. So konnte aus einem Dipol eine Vertikalantenne entstehen. 

Frontansicht des Mittelteil als Dipol Auf ein Isolierstück, hier ein Rest Pertinax, wurden Messing- schrauben M4 als Übergang auf das Antennenkabel montiert. Zusätzlich wurde auf einem Messingblech eine BNC Buchse gebaut, über die die Antenne  mit einem  RG58 Koaxkabel angeschlossen werden kann. 

Seitenansicht des Mittelteil Vollständiges MittelteilZur Mastbefestigung der Antenne habe ich Rohrschellen von einer anderen stationären Vertikal- antenne verwendet. Es können aber beliebige andere Befestigungsmöglichkeiten verwendet werden.

Eine Mantelwellensperre Bei Bedarf kann an die BNC-Buchse ein Balun bzw. eine Mantelwellensperre angeschlossen werden um einen sauberen Übergang von der symmetrischen Antenne auf das unsymmetrische Kabel zu erzielen.

Die Mobilstrahler sind mit einer max. Leistung von 120W (SSB) angegeben. Da ich fast ausschliesslich mit kleiner Leistung sende (QRP) genügt mir dieser Aufbau.

SWR für das 40m Band Erste Tests an einem 3m langen GFK-Mast brachten auf dem 40m Band europaweit gute Rapporte. 

Das Diagramm des miniVNA zeigt, dass diese Antenne recht schmalbandig ist (ca. 45kHz). Das ist bei verkürzten Antennen nicht zu umgehen. Ferner ist ein SWR von etwa 1:1,5 ... 1:1,65 erreichbar. Wem das nicht genügt, der mag einen zusätzlichen Antennentuner verwenden (ist z.B. bei meinem KX3 eingebaut).  

Ich setze diese Antenne vornehmlich am Reisemobil für den Standbetrieb ein (z.B. Campingplatz). Aber auch als Behelfsantenne bei eingeschränkten Platzverhältnissen kann sie gute Dienste leisten.

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